Impfungen und Gesundheitsvorkehrungen für Saudi-Arabien
Alle Impfempfehlungen und Vorsorgemaßnahmen im Überblick
Alle Impfempfehlungen und Vorsorgemaßnahmen im Überblick
Saudi-Arabien fasziniert mit einer einzigartigen Mischung aus moderner Metropole und jahrtausendealter Kultur, aus imposanten Wüstenlandschaften, heiligen Stätten und faszinierender Architektur. Wer dieses außergewöhnliche Reiseziel individuell entdecken möchte, sollte sich jedoch nicht nur mit kulturellen Besonderheiten und klimatischen Bedingungen vertraut machen – auch gesundheitliche Vorkehrungen spielen eine zentrale Rolle für eine sichere und entspannte Reise.
Von verpflichtenden Impfungen bis zu sinnvollen Präventionsmaßnahmen gegen tropische Krankheiten: In diesem Artikel erfahren Sie, welche medizinischen Vorbereitungen für eine Reise nach Saudi-Arabien wichtig sind, worauf Sie bei der Planung achten sollten und wie Sie sich gezielt vor Gesundheitsrisiken schützen können. So sind Sie bestens vorbereitet – für ein rundum sicheres Reiseerlebnis im Königreich.
- Gesund durch Saudi-Arabien: Die wichtigsten medizinischen Reiseinfos
- Obligatorische und empfohlene Impfungen
- Schutz vor durch Mücken übertragbaren Krankheiten
- Vorsichtsmaßnahmen und reisemedizinische Dienstleistungen
- Reiseplanung: Timing und Aktivitätsplanung
- Zusammenarbeit mit Gesundheitsdienstleistern
- Allgemeine gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen und Hygienetipps
Gesund durch Saudi-Arabien: Die wichtigsten medizinischen Reiseinfos
Saudi-Arabien öffnet sich zunehmend für Individualreisende, die das Land abseits klassischer Touristenpfade entdecken möchten – sei es beim Erkunden moderner Städte, beim Wandern durch schroffe Berglandschaften oder bei einem Roadtrip durch die Weiten der Wüste. Doch wer das Königreich individuell bereist, sollte sich nicht nur auf klimatische und kulturelle Besonderheiten einstellen, sondern auch gesundheitlich gut vorbereitet sein.
Warum sind Impfungen und Gesundheitsvorkehrungen wichtig?
Impfungen und präventive Maßnahmen gehören zu den wichtigsten Grundlagen einer sicheren Reise. Sie schützen vor Krankheiten, die im Reiseland häufiger vorkommen als in Europa, und helfen dabei, mögliche gesundheitliche Zwischenfälle von vornherein zu vermeiden. Gerade in heißen Klimazonen mit regional auftretenden Infektionskrankheiten – etwa durch Mücken übertragene Fiebererkrankungen oder durch Wasser und Lebensmittel übertragene Infektionen – ist ein wirksamer Schutz besonders wichtig. Eine gezielte Vorbereitung reduziert nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern sorgt auch für ein unbeschwertes Reiseerlebnis.
Die reisemedizinischen Anforderungen für Saudi-Arabien
Auch wenn Saudi-Arabien keine generelle Impfpflicht für Touristinnen und Touristen vorschreibt, gelten bestimmte medizinische Anforderungen, die vor Reiseantritt beachtet werden sollten. So ist seit 2025 eine Impfung gegen Meningokokken (ACYW135) für die Einreise in Kraft – unabhängig vom Reisezweck. Der internationale Impfnachweis muss mitgeführt werden. Ergänzend empfehlen das Auswärtige Amt, die WHO und das saudi-arabische Gesundheitsministerium, den eigenen Standardimpfschutz zu überprüfen – insbesondere gegen Masern, Diphtherie, Tetanus, Polio und Pertussis.
Zudem kann eine Impfung gegen Hepatitis A sinnvoll sein, bei längeren Aufenthalten auch gegen Hepatitis B oder Tollwut. Für Individualreisende, die Regionen mit erhöhtem Dengue-Risiko besuchen, kann eine zusätzliche Beratung durch einen Tropenmediziner hilfreich sein. Wer gesundheitliche Vorerkrankungen hat, sollte sich in jedem Fall vorab medizinisch beraten lassen. Mit der richtigen Vorbereitung steht einer sicheren und erlebnisreichen Reise durch Saudi-Arabien nichts im Wege.
Obligatorische und empfohlene Impfungen
Im Anschluss an die grundlegenden medizinischen Anforderungen lohnt sich ein genauerer Blick auf die konkreten Impfempfehlungen und -vorgaben für Individualreisende nach Saudi-Arabien. Während einige Impfungen verpflichtend für die Einreise sind, dienen andere dem erweiterten Schutz und sollten abhängig von Reiseverlauf, Aufenthaltsdauer und individuellen Risiken in Erwägung gezogen werden.
Obligatorische Impfungen für die Einreise
Wie bereits erwähnt, ist seit Februar 2025 eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe ACWY für alle Reisenden ab einem Jahr vorgeschrieben – auch für touristische Aufenthalte. Der Impfnachweis muss bei der Einreise vorgelegt werden und sollte daher sowohl digital als auch in Papierform mitgeführt werden.
Darüber hinaus gelten weitere Vorgaben nur für spezifische Personengruppen: Wer sich kurz vor der Reise in einem Gelbfieber-Endemiegebiet aufgehalten hat oder dort einen längeren Zwischenstopp eingelegt hat, benötigt eine gültige Gelbfieberimpfung. Für Reisende aus Ländern mit aktuellem Polio-Vorkommen ist ebenfalls ein Impfnachweis erforderlich. Diese Bestimmungen betreffen Reisende aus Deutschland in der Regel nicht, sollten aber bei komplexeren Reiserouten berücksichtigt werden.
Zusätzliche empfohlene Impfungen
Ergänzend zu den verpflichtenden Impfungen empfehlen das Auswärtige Amt und internationale Gesundheitsorganisationen eine Reihe von Schutzimpfungen, die individuell abgestimmt werden sollten. Hepatitis A gilt dabei als wichtigste Reiseimpfung für alle Touristinnen und Touristen, da das Virus leicht über verunreinigte Lebensmittel oder Trinkwasser übertragen werden kann.
Bei längeren Aufenthalten, engem Kontakt zur Bevölkerung oder geplanten medizinischen Eingriffen ist zusätzlich eine Hepatitis-B-Impfung sinnvoll. Wer aktiv reist, in ländlichen Regionen unterwegs ist oder mit Tieren in Berührung kommen könnte, sollte eine Tollwutimpfung in Betracht ziehen. Auch ein Schutz vor Dengue-Fieber – etwa durch Impfung oder zumindest ausführliche Beratung – kann empfehlenswert sein, insbesondere bei Aufenthalten in Gebieten mit bekanntem Mückenaufkommen wie an der Westküste rund um Dschidda.
Unverzichtbar ist zudem ein vollständiger Standardimpfschutz gemäß deutschem Impfkalender, darunter Impfungen gegen Masern, Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Poliomyelitis. Und auch wenn für die Einreise kein aktueller COVID-19-Impfnachweis mehr verlangt wird, empfiehlt sich dieser weiterhin – besonders für Menschen mit Vorerkrankungen oder bei Reisen mit erhöhtem Kontaktpotenzial.
Schutz vor durch Mücken übertragbaren Krankheiten
Neben Impfungen zählt der Schutz vor Mückenstichen zu den wichtigsten Maßnahmen für die Gesundheit auf Reisen nach Saudi-Arabien. Zwar ist das Risiko für Malaria landesweit gering, doch Infektionen mit Dengue oder Chikungunya kommen in bestimmten Regionen regelmäßig vor. Wer durch Städte oder entlegene Landstriche reist, sollte daher wissen, wo besondere Vorsicht geboten ist – und wie man sich effektiv schützt.
Risikobewertung für Dengue und Malaria
Ein erhöhtes Risiko für Dengue-Fieber besteht vor allem in städtischen Gebieten wie Jeddah, Mekka und Medina. Die Krankheit wird durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen und tritt dort regelmäßig auf, insbesondere in den wärmeren Monaten. Zwar verläuft die Erkrankung in den meisten Fällen mild, doch Komplikationen sind möglich – vor allem bei Kindern oder Personen mit Vorerkrankungen.
Malaria hingegen ist in Saudi-Arabien nur noch in begrenzten Regionen ein Thema: Betroffen sind ländliche Gebiete in den südwestlichen Provinzen Asir und Jizan, sowie das Grenzgebiet zum Jemen. Städte wie Riad, Jeddah oder Taif gelten hingegen als malariafrei. Auch wenn es sich in den betroffenen Regionen meist um vereinzelte, importierte Fälle handelt, wird eine reisemedizinische Beratung empfohlen – besonders bei längeren Aufenthalten oder Reisen in abgelegene Gebiete.
Effektive Vorsichtsmaßnahmen gegen Mückenstiche
Der wirksamste Schutz gegen mückenübertragene Krankheiten ist die Kombination mehrerer einfacher Maßnahmen, die sich gut in den Reisealltag integrieren lassen:
- Repellents mit dem Wirkstoff DEET gelten als Goldstandard: Ein Schutz mit 30 bis 50 % DEET kann je nach Konzentration mehrere Stunden zuverlässig vor Stichen bewahren. Auch Icaridin ist eine gute Alternative, besonders in denguegefährdeten Regionen ohne Malariarisiko.
- Lange, helle Kleidung reduziert die Stichwahrscheinlichkeit erheblich – idealerweise locker sitzend und ggf. imprägniert mit Mückenschutzmitteln wie Permethrin.
- Moskitonetze, besonders wenn sie imprägniert sind, bieten nachts zusätzlichen Schutz – wichtig vor allem in ländlichen Unterkünften.
- In Innenräumen sorgen Klimaanlagen, Ventilatoren und Mückensprays für eine geringere Mückenaktivität. Fenster und Türen sollten möglichst geschlossen bleiben, besonders in der Dämmerung.
- Vermeiden Sie Aufenthalte in der Nähe von stehendem Wasser, wie offenen Wassertanks oder nicht gepflegten Gärten – sie sind bevorzugte Brutplätze für Mücken.
Für Reisen in Regionen mit Malariarisiko kann zudem die Mitnahme eines Notfallmedikaments (Stand-by-Therapie) sinnvoll sein – lassen Sie sich hierzu individuell beraten. Auch die neu verfügbare Dengue-Impfung (Qdenga) kann in Einzelfällen in Erwägung gezogen werden, sollte jedoch immer medizinisch abgestimmt werden.
Vorsichtsmaßnahmen und reisemedizinische Dienstleistungen
Neben Impfungen und Mückenschutz sind weitere vorbeugende Maßnahmen und die Kenntnis über medizinische Versorgungsmöglichkeiten entscheidend für eine sichere Reise nach Saudi-Arabien. Besonders Individualreisende, die auch abseits der touristischen Zentren unterwegs sind, profitieren von einer gut durchdachten Gesundheitsvorsorge.
Medikamente und Expositionsprophylaxen
Für die meisten Regionen Saudi-Arabiens ist keine medikamentöse Malariaprophylaxe notwendig, da das Risiko auf wenige ländliche Gebiete im Südwesten (z. B. Asir, Jizan) begrenzt ist. Wer dennoch in entsprechende Regionen reist, kann mit einem Arzt über eine sogenannte Stand-by-Medikation sprechen. In jedem Fall gilt: Ein konsequenter Mückenschutz durch Repellents, geeignete Kleidung und gegebenenfalls Moskitonetze ist auch ohne Medikamentenprophylaxe unverzichtbar.
Durchfallerkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Reiseproblemen – auch in Saudi-Arabien. Eine konsequente Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene ist daher besonders wichtig: Nur abgepacktes oder abgekochtes Wasser trinken, auf ungeschältes Obst, rohes Gemüse und unpasteurisierte Milchprodukte verzichten. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke mit Elektrolytpräparaten (z. B. orale Rehydratationslösungen) sollte immer griffbereit sein. Eine medikamentöse Durchfallprophylaxe ist im Regelfall nicht notwendig, kann bei Risikogruppen aber sinnvoll sein – auch das lässt sich im Rahmen einer reisemedizinischen Beratung individuell klären.
Zusätzlich gelten einige allgemeine Hygieneregeln: Händewaschen, Desinfektion unterwegs sowie das Vermeiden von Kontakt zu erkrankten Personen oder Kamelen (aufgrund des MERS-CoV-Risikos) helfen, das Erkrankungsrisiko weiter zu senken.
Verfügbare reisemedizinische Dienstleistungen
Die medizinische Versorgung in Saudi-Arabien ist in großen Städten wie Riad, Jeddah oder Mekka in der Regel gut und entspricht internationalen Standards. Private Kliniken und englischsprachige Fachärzte sind dort weit verbreitet und auch für ausländische Reisende zugänglich. Außerhalb der Metropolen kann die Qualität jedoch variieren, und staatliche Krankenhäuser stehen Ausländern meist nur zur Notfallversorgung offen.
Für die Reisevorbereitung stehen in Deutschland zahlreiche reisemedizinische Beratungsstellen zur Verfügung – darunter Tropeninstitute, spezialisierte Hausärzte oder zertifizierte Anlaufstellen der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin (DTG). Hier können Impfungen vorgenommen, persönliche Gesundheitsrisiken analysiert und Empfehlungen zu Reiseapotheke oder Notfallmedikamenten gegeben werden.
Wichtig: Für Saudi-Arabien ist es ratsam, eine umfassende Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die auch Rücktransport und Behandlung in Privatkliniken abdeckt. Auch die Mitnahme eigener Medikamente ist erlaubt – für einen Zeitraum von bis zu 90 Tagen. Eine ärztliche Bestätigung auf Englisch kann dabei hilfreich sein, insbesondere bei rezeptpflichtigen Präparaten.
Reiseplanung: Timing und Aktivitätsplanung
Die gesundheitliche Vorbereitung für eine Reise nach Saudi-Arabien hängt nicht nur vom Reiseziel ab, sondern auch vom Zeitpunkt der Reise und den geplanten Aktivitäten. Hitze, regionale Infektionsrisiken und Umweltbedingungen können je nach Jahreszeit und Reiseart stark variieren – eine angepasste Planung ist daher entscheidend.
Einfluss der Anreisezeit oder Saison
Die Jahreszeit hat großen Einfluss auf die gesundheitlichen Anforderungen. Im Sommer sind Temperaturen von über 40 °C keine Seltenheit – besonders bei Aufenthalten im Landesinneren oder in der Wüste. Für Individualreisende bedeutet das: Hitzeschutz hat oberste Priorität. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr, leichte und bedeckende Kleidung, Sonnencreme und regelmäßige Pausen im Schatten sind essenziell, um Hitzschlag und Kreislaufprobleme zu vermeiden.
Wer in den Wintermonaten reist, profitiert von angenehmeren Temperaturen – körperliche Belastung durch Hitze fällt geringer aus, das allgemeine Gesundheitsrisiko sinkt. Unabhängig von der Saison sollten Hygienemaßnahmen, Impfschutz und Mückenschutz jedoch nie vernachlässigt werden.
Auch wenn Pilgerreisen wie Hadsch und Umrah nicht zur Zielgruppe zählen, ist wichtig zu wissen: Während dieser Stoßzeiten ist die medizinische Infrastruktur stärker ausgelastet, und an Flughäfen sowie in Großstädten kann es zu strengeren Gesundheitskontrollen kommen.
Gesundheitliche besondere Maßnahmen für bestimmte Aktivitäten
Die Art Ihrer Reise bestimmt maßgeblich, welche gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen zusätzlich empfehlenswert sind. Wüstenreisen etwa sind landschaftlich reizvoll, bringen jedoch besondere Herausforderungen mit sich: Neben extremer Hitze und hoher UV-Strahlung können Sand- und Staubstürme auftreten, die insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen belastend sind. Ein geeigneter Atemschutz, etwa durch Tücher oder Masken, ist in solchen Fällen sinnvoll.
In bestimmten abgelegenen Gebieten – insbesondere im Südwesten nahe der jemenitischen Grenze – besteht zudem ein geringes Risiko für Malaria sowie das Auftreten weiterer, durch Mücken oder Zecken übertragener Erkrankungen wie Dengue, Leishmaniose oder Chikungunya. Hier ist konsequenter Mückenschutz unerlässlich.
Wer in der Nähe von Oasen unterwegs ist, sollte auf den Kontakt mit Süßwasser verzichten, da dort das Risiko für Bilharziose (Schistosomiasis) besteht. Bei Städteaufenthalten wiederum spielen hygienische Bedingungen und Luftqualität eine größere Rolle: Luftverschmutzung kann Atemwege belasten, und unpasteurisierte Milchprodukte sollten gemieden werden, um Brucellose-Infektionen zu vermeiden.
Für alle Aktivitäten gilt: Je intensiver der Kontakt mit Natur oder Bevölkerung, desto wichtiger ist eine frühzeitige reisemedizinische Beratung, um Impfungen oder Schutzmaßnahmen individuell abzustimmen.
Zusammenarbeit mit Gesundheitsdienstleistern
Auch die beste medizinische Vorbereitung beginnt mit einem fundierten Beratungsgespräch. Wer frühzeitig den Kontakt zu reisemedizinischen Fachstellen sucht, legt den Grundstein für eine individuell angepasste Gesundheitsstrategie – zugeschnitten auf Reiseziel, Jahreszeit und persönliche Voraussetzungen. Für Individualreisende nach Saudi-Arabien ist eine solche Beratung besonders empfehlenswert, da sich Anforderungen und Risiken je nach Region und Aktivitätsprofil deutlich unterscheiden können.
Effektive Kommunikation mit Gesundheitsdienstleistern
Damit Ärztinnen und Ärzte fundierte Empfehlungen aussprechen können, sollten Sie sich gut auf den Beratungstermin vorbereiten. Besonders hilfreich ist es, wenn Sie folgende Informationen bereithalten:
- Reiseverlauf und genaue Routen – inklusive Zwischenstopps, Regionen mit besonderem Klima oder Gesundheitsrisiko
- Geplante Aktivitäten und Unterkünfte – etwa Wüstentouren, Stadtaufenthalte oder Reisen in ländliche Gebiete
- Reisezeitpunkt – zur Einschätzung saisonaler Risiken (z. B. Hitze im Sommer oder Mückensaison)
- Alter, allgemeiner Gesundheitszustand, chronische Erkrankungen oder Schwangerschaft
- Impfpass, eine Liste der regelmäßig eingenommenen Medikamente und bekannte Allergien
Diese Angaben ermöglichen es dem Gesundheitsdienstleister, gezielte Empfehlungen auszusprechen und eventuelle Kontraindikationen frühzeitig zu erkennen. Idealerweise erfolgt die Beratung sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt, damit Impfungen rechtzeitig abgeschlossen und gut vertragen werden können.
Personalisierte reisemedizinische Empfehlungen
Auf Basis Ihrer Angaben erstellt die Fachperson einen maßgeschneiderten Impf- und Vorsorgeplan: Dabei werden Pflichtimpfungen (z. B. gegen Meningokokken ACWY) ebenso berücksichtigt wie empfohlene Zusatzimpfungen – etwa gegen Hepatitis A oder B, Tollwut oder Dengue – abhängig von Ihrem individuellen Risikoprofil.
Darüber hinaus erhalten Sie Hinweise zu weiteren Schutzmaßnahmen, etwa zur Zusammenstellung einer persönlichen Reiseapotheke, zum Umgang mit Hitze oder zur Mückenabwehr. Bei Reisen mit besonderer Exposition oder längerer Aufenthaltsdauer kann auch eine arbeitsmedizinische Beratung sinnvoll sein.
Wichtig ist auch der Blick über den Tellerrand: Reisemedizinische Praxen helfen Ihnen dabei, verlässliche Quellen zu nutzen und auf kurzfristige Änderungen – etwa bei Infektionsgeschehen oder Einreisevorschriften – vorbereitet zu sein. So sichern Sie sich eine gesunde, entspannte Reise – medizinisch begleitet und individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Allgemeine gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen und Hygienetipps
Ein bewusster Umgang mit Hygiene und Umweltfaktoren ist eine der einfachsten und zugleich wirksamsten Möglichkeiten, gesundheitliche Probleme auf Reisen zu vermeiden. Für Saudi-Arabien gilt das in besonderem Maße: hohe Temperaturen, ungewohnte klimatische Bedingungen und regionale Infektionsrisiken machen gezielte Vorsichtsmaßnahmen unerlässlich – vor allem bei Reisen abseits touristischer Zentren.
Hygienetipps für einen gesunden Aufenthalt
Viele der häufigsten Reiseerkrankungen lassen sich durch einfache Hygieneregeln vermeiden. An erster Stelle steht die gründliche Händehygiene: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Wasser und Seife – insbesondere vor dem Essen, nach dem Toilettengang und nach dem Kontakt mit vielen Menschen. Falls nötig, hilft ein alkoholhaltiges Desinfektionsmittel als Ergänzung.
Beim Trinkwasser ist Vorsicht geboten: Verwenden Sie ausschließlich abgefülltes Wasser – nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Zähneputzen oder Spülen von Geschirr. Leitungswasser gilt als unsicher und sollte vermieden werden. Für Lebensmittel gilt die Faustregel: Boil it, cook it, peel it or forget it – also kochen, braten, schälen oder besser ganz meiden. Verzichten Sie auf rohes Fleisch, ungeschältes Obst, nicht durchgegarte Speisen oder Straßenessen, das nicht frisch und heiß serviert wird.
Auch der Kontakt mit Tieren, insbesondere Kamelen, sollte vermieden werden – ebenso wie der Konsum unpasteurisierter Milchprodukte, um Infektionen wie MERS oder Brucellose zu verhindern. In Menschenmengen empfiehlt sich das Tragen einer Maske, um Atemwegsinfektionen vorzubeugen. Führen Sie außerdem stets eine kleine Reiseapotheke mit sich – idealerweise ergänzt durch medizinische Dokumente und den Impfpass.
Akklimatisation an Klima und Umwelt
Saudi-Arabien ist bekannt für sein heißes, trockenes Klima – besonders in den Sommermonaten kann die Temperatur deutlich über 40 °C steigen. Wer nicht gut vorbereitet ist, riskiert rasch Hitzeschäden oder Kreislaufprobleme. Wichtigster Schutz: regelmäßiges Trinken – auch ohne Durstgefühl. Vermeiden Sie zuckerhaltige oder koffeinhaltige Getränke, da sie dem Körper zusätzlich Flüssigkeit entziehen können.
Planen Sie Aktivitäten möglichst in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden und meiden Sie körperliche Anstrengung in der Mittagshitze. Tragen Sie helle, lockere Kleidung, nutzen Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und bedecken Sie den Kopf mit Hut oder Tuch. Wer sich draußen aufhält, sollte stets Zugang zu klimatisierten Räumen haben, um sich regelmäßig abzukühlen.
Auch Sand- und Staubstürme sind in Saudi-Arabien keine Seltenheit. In solchen Fällen empfiehlt es sich, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Atemschutzmasken oder Tücher zu verwenden, um die Atemwege zu schützen – besonders wichtig für Menschen mit chronischen Lungen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Besonderes Augenmerk gilt Kindern, älteren Personen und chronisch Kranken: Sie reagieren empfindlicher auf Hitze und Trockenheit und benötigen daher zusätzliche Vorsicht und Rückzugsmöglichkeiten. Eine langsame Akklimatisation in den ersten Reisetagen kann helfen, dem Körper die Umstellung zu erleichtern.
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