Alte Steinfestung mit Palmen bei Sonnenuntergang am Wasser in Bahrain.

Kulturelle Highlights in Bahrain

Von jahrtausendealten Festungen bis hin zu lebendiger Tradition – Bahrains Kulturschätze erzählen Geschichten, die unter die Haut gehen.

Von jahrtausendealten Festungen bis hin zu lebendiger Tradition – Bahrains Kulturschätze erzählen Geschichten, die unter die Haut gehen.

Bahrain ist ein kleines Land mit einer großen Geschichte. Zwischen Wüste und Wasser entfaltet sich ein kulturelles Erbe, das tief in der arabischen Welt verwurzelt ist und zugleich offen für moderne Einflüsse bleibt. Wer die Seele des Königreichs wirklich kennenlernen möchte, findet sie nicht nur in Museen und Moscheen, sondern auch in alten Gassen, spirituellen Orten und der warmen Gastfreundschaft seiner Menschen.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen sechs kulturelle Highlights vor, die Bahrain für Reisende besonders erlebenswert machen – authentisch, eindrucksvoll und voller Geschichte.

Geschrieben von: Luca Krohn Zuletzt aktualisiert am: 25. August 2025

Bahrain Fort (Qal'at al-Bahrain)

Ein archäologisches Juwel am Meer – Zeuge von 4.500 Jahren Geschichte und kulturellem Austausch.

Warum dieses Highlight für Bahrain so bedeutend ist

Qal'at al-Bahrain, auch bekannt als Bahrain Fort, zählt zu den wichtigsten archäologischen Stätten des Landes und wurde 2005 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Die eindrucksvolle Ruinenstätte am Meer dokumentiert über 4.500 Jahre Geschichte und zeigt, wie verschiedene Zivilisationen das kulturelle Erbe der Region geprägt haben.

Die Anlage war einst Hauptstadt der legendären Dilmun-Zivilisation, die als eines der ältesten Handelszentren im Nahen Osten gilt. In antiken Texten wird Dilmun als „Land der Unsterblichkeit“ beschrieben – ein Hinweis auf die spirituelle und wirtschaftliche Bedeutung, die diesem Ort schon früh zugeschrieben wurde. Durch seine strategische Lage an einem natürlichen Kanal war das Fort über Jahrtausende ein wichtiger Umschlagplatz zwischen Mesopotamien, dem Industal, China und dem Mittelmeerraum.

Die Ausgrabungen zeigen eine lückenlose Besiedlung vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis ins 16. Jahrhundert n. Chr. und liefern faszinierende Einblicke in die Entwicklung urbaner Strukturen, Religion und Handel. Zu den wichtigsten Funden zählen Wohnhäuser, Werkstätten, religiöse Bauten und die gut erhaltene portugiesische Festung auf dem Hügel, die der Stätte ihren Namen gab. Artefakte wie Kupferwaren, Dilmun-Siegel und sumerische Tontafeln belegen den weitreichenden kulturellen Austausch und die Bedeutung von Qal'at al-Bahrain als Schmelztiegel der Zivilisationen.

Was Sie bei einem Besuch erwartet

Ein Spaziergang durch das Bahrain Fort ist eine Reise in die Vergangenheit – und gleichzeitig ein Erlebnis für alle Sinne. Besucher können auf eigene Faust oder mit Führung die Ruinen erkunden, durch historische Wohnquartiere schlendern und in das Leben früherer Zivilisationen eintauchen.

Die portugiesische Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert beeindruckt mit massiven Mauern und weitläufigen Türmen. Im dazugehörigen Museum werden über 500 Fundstücke ausgestellt – darunter Schmuck, Werkzeuge und Keramik – ergänzt durch interaktive Installationen und Multimedia-Tafeln, die den historischen Kontext lebendig machen.

Besonders atmosphärisch ist ein Besuch bei Sonnenuntergang, wenn das warme Licht die alten Mauern zum Glühen bringt und die Aussicht auf Palmen, Meer und Skyline von Manama eine fast magische Kulisse schafft. Familien, Geschichtsinteressierte und Fotografen finden hier gleichermaßen inspirierende Momente. Hin und wieder finden zudem kulturelle Veranstaltungen und Bildungsprogramme statt, die den Besuch noch vielseitiger gestalten.

Gut zu wissen für Ihre Reiseplanung

Das Bahrain Fort ist täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Der Zugang zum Gelände ist kostenfrei, das Museum kann gegen eine geringe Gebühr besucht werden. Die Anlage liegt an der Nordküste Bahrains, nur rund 15 Autominuten vom Stadtzentrum Manamas entfernt – bequem erreichbar per Taxi oder Mietwagen.

Fotografieren ist erlaubt, solange es sich um private Nutzung handelt. Wer professionell fotografieren möchte, sollte sich im Vorfeld eine Genehmigung einholen. Die besten Lichtverhältnisse herrschen morgens oder abends – ideal für stimmungsvolle Aufnahmen. Ein Weitwinkelobjektiv hilft dabei, die gesamte Weite der Anlage einzufangen.

Besucher werden gebeten, sich respektvoll zu verhalten: Das Betreten empfindlicher Ruinenbereiche ist untersagt, ebenso das Mitnehmen von Fundstücken. Angemessene Kleidung und Sonnenschutz sind empfehlenswert – besonders in den Sommermonaten. Trinkwasser und ein Sonnenhut sollten im Tagesgepäck nicht fehlen.

Nationalmuseum von Bahrain

Zeitreise durch 6.000 Jahre – Bahrains Vergangenheit, Gegenwart und kulturelle Identität unter einem Dach.

Warum dieses Highlight für Bahrain so bedeutend ist

Das Bahrain Nationalmuseum ist weit mehr als nur ein Museum – es ist das kulturelle Herz des Landes. Als ältestes und bedeutendstes Museum Bahrains bewahrt es das Erbe von über 6.000 Jahren Geschichte, von der sagenumwobenen Dilmun-Zivilisation bis zur Gegenwart. Hier begegnen sich Tradition und Moderne auf Augenhöhe.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1988 steht das Museum für Bildung, Identität und kulturelle Vielfalt. In einem modernen Gebäude auf einer künstlich angelegten Halbinsel am Persischen Golf gelegen, symbolisiert es Bahrains Verbindung von maritimer Geschichte und kulturellem Fortschritt. Die Ausstellungspraxis geht weit über die bloße Präsentation von Objekten hinaus – durch interaktive Formate, Bildungsprogramme und kulturelle Veranstaltungen wird Geschichte erlebbar gemacht.

Die Ausstellungen decken eine beeindruckende thematische Spannbreite ab: von Artefakten der Dilmun-Zeit über islamische Manuskripte und traditionelle Handwerke bis hin zu zeitgenössischer Kunst. Auch das Leben vor der Öl-Ära wird liebevoll dargestellt. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz leistet das Museum einen wichtigen Beitrag zur nationalen Identitätsbildung – und bietet Besuchern zugleich einen tiefen Einblick in die kulturelle DNA Bahrains.

Was Sie bei einem Besuch erwartet

Ein Besuch im Bahrain Nationalmuseum ist inspirierend, vielseitig und voller Aha-Momente. Die neun Ausstellungsräume sind thematisch und chronologisch geordnet und bieten eine klare Orientierung durch die lange Geschichte des Landes. Bereits die großzügige Eingangshalle – oft Schauplatz temporärer Ausstellungen – schafft Raum für Begegnung und Entdeckung.

Die Ausstellung zur Dilmun-Zivilisation zeigt beeindruckende Funde wie Töpferwaren, Werkzeuge und rekonstruierte Grabhügel. Im Bereich „Traditionen und Handwerke“ erleben Besucher einen nachgebauten Souq mit lebensgroßen Figuren, die das Handwerksleben vergangener Zeiten veranschaulichen. Die islamische Galerie wiederum zeigt fein gearbeitete Manuskripte, Kalligrafien und religiöse Kunst.

Ein Highlight ist die begehbare Satellitenkarte Bahrains im Hauptbereich – ein visuelles Erlebnis, das Maßstäbe setzt. Auch der Außenbereich mit traditionellen Dhows (Holzboote) und Meerblick lädt zum Verweilen ein. Regelmäßige Wechselausstellungen und kreative Programme wie das „Little Archaeologist“-Projekt für Kinder machen das Museum auch bei wiederholten Besuchen spannend.

Gut zu wissen für Ihre Reiseplanung

Das Bahrain Nationalmuseum ist täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, dienstags bleibt es geschlossen. Während des Ramadan können die Öffnungszeiten leicht variieren. 

Planen Sie für Ihren Besuch mindestens zwei bis drei Stunden ein, um die Vielfalt der Ausstellungen in Ruhe zu entdecken. Vor Ort erwarten Sie ein gut sortierter Museumsshop mit Literatur und Souvenirs sowie das beliebte Darseen Café mit Blick auf den Arabischen Golf – ideal für eine entspannte Pause. Parkplätze stehen kostenfrei zur Verfügung.

Englischsprachige Führungen werden regelmäßig angeboten. Alternativ können Besucher die Ausstellung auch eigenständig erkunden – alle Bereiche sind zweisprachig beschildert. Das Museum bietet darüber hinaus ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Workshops, Vorträgen und temporären Ausstellungen, die oft auch internationale Themen aufgreifen. Ein Besuch lohnt sich also nicht nur einmal.

Al-Fateh-Moschee

Ein Ort der Stille, Größe und Begegnung – spirituelles Zentrum und architektonisches Wahrzeichen Bahrains.

Warum dieses Highlight für Bahrain so bedeutend ist

Die Al-Fateh-Moschee – oder auch Al-Fateh Grand Mosque – ist weit mehr als ein imposanter Sakralbau: Sie ist ein lebendiges Symbol für Bahrains religiöse Identität, kulturelle Offenheit und Bildungsengagement. Mit Platz für über 7.000 Gläubige ist sie nicht nur die größte Moschee des Landes, sondern auch eine der größten weltweit.

Erbaut im Jahr 1987 und benannt nach Ahmed Al-Fateh, dem Gründer des modernen Bahrain, vereint die Moschee klassische islamische Architektur mit modernen Elementen. Italienischer Marmor, indisches Teakholz und eine gigantische Fiberglas-Kuppel – die größte ihrer Art weltweit – machen sie zu einem Meisterwerk zeitgenössischer Baukunst. Kufische Kalligraphie und filigrane Ornamente verbinden sich mit imposanter Weite zu einem Ort der Stille und Erhabenheit.

Seit 2006 beherbergt die Moschee zudem die Nationalbibliothek Bahrains, in der rund 7.000 Werke aufbewahrt werden – darunter wertvolle Manuskripte und religiöse Texte. Während des Ramadan wird die Moschee zu einem Zentrum des Gemeinschaftslebens und des spirituellen Austauschs. Auch für internationale Gäste ist sie ein Ort der Begegnung und des interkulturellen Dialogs – offen, respektvoll und beeindruckend zugleich.

Was Sie bei einem Besuch erwartet

Ein Besuch der Al-Fateh-Moschee ist ein sinnliches und lehrreiches Erlebnis. Gäste werden durch kostenlose Führungen empfangen, die in mehreren Sprachen angeboten werden – stets freundlich, informativ und auf kulturelles Verständnis ausgerichtet.

Die architektonischen Highlights sind sofort überwältigend: Die 27 Meter breite Fiberglas-Kuppel dominiert das Raumgefühl, während italienischer Marmor, kunstvolle Kalligraphie und österreichische Kristallleuchter für feinste Detailarbeit stehen. Der lichtdurchflutete Gebetsraum, der Mihrab und die ornamentalen Fenster schaffen eine Atmosphäre der Andacht und Ruhe.

Die Touren vermitteln nicht nur architektonische Feinheiten, sondern auch Einblicke in islamische Gebetspraktiken, die Bedeutung der Ausrichtung nach Mekka und das Wesen religiöser Rituale. Zusätzlich können Besucher in der angeschlossenen Bibliothek stöbern oder sich vor Ort in bereitgestellter traditioneller Kleidung in das kulturelle Umfeld einfühlen – mit Respekt und echter Gastfreundschaft.

Gut zu wissen für Ihre Reiseplanung

Nicht-Muslimen steht die Moschee von Samstag bis Donnerstag zwischen 9:00 und 16:00 Uhr offen. An Freitagen und religiösen Feiertagen ist sie ausschließlich für das Gebet reserviert. 

Ein respektvoller Kleidungsstil ist Pflicht: Frauen erhalten vor Ort eine Abaya und ein Kopftuch, Männer sollten lange Hosen und dezente Kleidung tragen. Schuhe müssen vor dem Betreten der Gebetsräume ausgezogen werden. Fotografieren ist erlaubt – jedoch nicht in Gebetsbereichen oder von betenden Personen.

Die Führungen sind ein Highlight für sich: kostenlos, mehrsprachig und professionell. Gruppen ab 15 Personen oder nicht englischsprachige Besucher werden gebeten, sich vorab anzumelden. Während des gesamten Besuchs werden Gäste von einem Guide begleitet, der Hintergründe zur Architektur und zur islamischen Kultur vermittelt.

Die gepflegten Gärten rund um die Moschee bieten zudem Gelegenheit zur Reflexion oder einfach zur Ruhe – ein stimmungsvoller Abschluss eines Besuchs, der bleibenden Eindruck hinterlässt.

Muharraq & der Pearling Path

Auf den Spuren der Perlen: Eine Zeitreise durch das kulturelle Herz Bahrains.

Warum dieses Highlight für Bahrain so bedeutend ist

Muharraq war einst das pulsierende Zentrum des Perlenhandels am Arabischen Golf – ein Ort, an dem Tradition, Handel und Gemeinschaft eng miteinander verflochten waren. Bereits seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. waren die natürlichen Perlen aus den flachen Gewässern um Bahrain hochgeschätzt – insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhundert florierte der internationale Handel mit Kunden in Indien, Persien und Europa. Damals war fast jeder Haushalt in Muharraq auf irgendeine Weise mit der Perlenwirtschaft verbunden.

Heute erinnert der Pearling Path (arabisch: Masar al-Lu'lu') an dieses bedeutende Kapitel der Landesgeschichte. Der 3,5 Kilometer lange Weg verknüpft 17 historische Gebäude, drei Austernbänke und das Bu Mahir Fort entlang der Küste. Seit 2012 gehört der Pfad zum UNESCO-Weltkulturerbe – als einzigartiges Zeugnis einer kulturellen Praxis, die einst das wirtschaftliche Rückgrat der gesamten Golfregion bildete.

Neben der Bewahrung von Gebäuden hat der Pearling Path auch zur Wiederbelebung traditioneller Handwerke beigetragen – darunter die Kurar-Stickerei. Damit steht das Projekt nicht nur für historischen Erhalt, sondern auch für kulturelle Erneuerung und urbane Weiterentwicklung im Sinne der bahrainischen Identität.

Was Sie bei einem Besuch erwartet

Der Pearling Path lädt zu einem kulturellen Spaziergang durch das alte Muharraq ein – vorbei an restaurierten Häusern von Perlentauchern, Kapitänen und Händlern, durch enge Gassen mit schattenspendenden Bäumen und moderner Beleuchtung. Besonders beeindruckend sind Häuser wie Beit Al-Alawi, das einst Proviant für Taucher bereitstellte, oder Bait Al-Jalahma, das Einblicke in das häusliche Leben während der monatelangen Abwesenheit der Männer auf See gewährt.

Ein Highlight ist das Bu Mahir Fort, das direkt am Wasser liegt und einst Ausgangspunkt für die Tauchboote war. Heute eröffnet es einen weiten Blick über die Küste – ein Symbol für die enge Verbindung zwischen Mensch und Meer.

Besonders lohnenswert ist der Besuch des Visitor and Experience Centre, das vom renommierten Architekten Valerio Olgiati entworfen wurde. Inmitten historischer Ruinen bietet es interaktive Ausstellungen, Workshops und eine Bibliothek – ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf kreative Weise miteinander verschmelzen.

Gut zu wissen für Ihre Reiseplanung

Muharraq liegt in unmittelbarer Nähe des Bahrain International Airport und ist in wenigen Minuten per Taxi, Bus oder sogar zu Fuß erreichbar. Innerhalb Bahrains ist die Stadt über gut ausgebaute Straßen und Brücken wie den Sheikh Isa Bin Salman Causeway angebunden.

Der Pearling Path ist gut ausgeschildert. Kartenmaterial erhalten Sie im Bahrain National Museum oder direkt an den Besucherzentren. Zusätzlich stehen digitale Führungen per App zur Verfügung, die das Entdecken noch einfacher machen.

Die Besucherzentren sind täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Während kultureller Events – etwa zur Ramadanzeit – gelten verlängerte Öffnungszeiten, teils bis Mitternacht. Die angenehmsten Reisezeiten liegen zwischen Januar und Mai sowie von Oktober bis Dezember. Beachten Sie während des Ramadan mögliche Einschränkungen.

Ob geführt oder individuell – ein Spaziergang entlang des Pearling Path ist nicht nur ein Ausflug in die Geschichte, sondern ein intensives Kulturerlebnis inmitten lebendiger Stadtstruktur. Ein Muss für alle, die Bahrains Seele wirklich kennenlernen möchten.

Beit Al Quran

Ein Ort spiritueller Schönheit – wo islamische Kunst und Geschichte lebendig werden.

Warum dieses Highlight für Bahrain so bedeutend ist

Beit Al Quran ist weit mehr als nur ein Museum – es ist ein lebendiges Zentrum islamischer Kunst, Kultur und Bildung. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 in Manama beherbergt es eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Quran-Manuskripten und zählt zu den kulturellen Vorzeigeprojekten Bahrains.

Die Sammlung umfasst über 10.000 Manuskripte und Bücher, darunter extrem seltene Ausgaben aus dem ersten islamischen Jahrhundert sowie beeindruckende Miniatur-Qurans – etwa ein persisches Exemplar aus dem 18. Jahrhundert mit gerade einmal 4,7 x 3,2 Zentimetern. Beit Al Quran dokumentiert eindrucksvoll die Entwicklung der Quran-Kalligraphie und Buchkunst von Spanien bis China. Neben Originaltexten zeigt die Sammlung auch frühe europäische Übersetzungen, etwa die bekannte englische Ausgabe von George Sale aus dem 18. Jahrhundert.

Doch das Haus ist mehr als ein Museum: Es ist auch ein Forschungs- und Bildungszentrum mit eigener Madrasa, einer umfangreichen Bibliothek und einem reichhaltigen Veranstaltungsprogramm. Seine Rolle im interkulturellen Dialog und seine offenen Bildungsangebote machen es zu einem Leuchtturm kultureller Vermittlung – nicht nur für Bahrain, sondern für die gesamte Region.

Was Sie bei einem Besuch erwartet

Ein Besuch in Beit Al Quran ist ein inspirierendes Erlebnis – sowohl für Liebhaber islamischer Kunst als auch für alle, die die spirituelle Tiefe und gestalterische Vielfalt des Islam erkunden möchten. Die Ausstellung zeigt handgeschriebene Manuskripte aus über einem Jahrtausend sowie künstlerische Raritäten wie Verse, die auf Reiskörner oder Kichererbsen graviert wurden.

Die Ausstellungsräume sind thematisch organisiert und kunstvoll inszeniert – mit viel Tageslicht, arabischer Kalligraphie und Ornamentik. Die Architektur des Gebäudes verbindet klassische islamische Gestaltungselemente mit moderner Formsprache und schafft eine Atmosphäre der Ruhe und Reflexion. Alle Exponate sind zweisprachig (Arabisch und Englisch) beschriftet, was internationalen Besuchern ein müheloses Verständnis ermöglicht.

Ein architektonisches Highlight ist die angeschlossene Moschee mit ihrer imposanten Glaskuppel, gestaltet vom ägyptischen Künstler Ahmed Moustafa. Sie bildet den spirituellen Mittelpunkt der Anlage und lädt zum Innehalten ein – ganz im Sinne der Verbindung von Glaube, Kunst und Wissen, die das Haus prägt.

Gut zu wissen für Ihre Reiseplanung

Beit Al Quran befindet sich im Herzen von Manama und ist unkompliziert mit dem Taxi oder Mietwagen erreichbar. Der Eintritt ist kostenlos, und Besucher sind jederzeit willkommen, einen Blick in die Welt islamischer Kunst und Kalligraphie zu werfen.

Geöffnet ist das Museum an den meisten Wochentagen vormittags und am späten Nachmittag – freitags bleibt es geschlossen. Wer sicher gehen will, sollte die aktuellen Öffnungszeiten vor dem Besuch online checken.

Fotografieren ist im Inneren nicht erlaubt, also am besten einfach den Moment genießen. Respektvolle Kleidung ist in der angeschlossenen Moschee selbstverständlich – ein Tuch für Schultern oder Haare ist empfehlenswert. Die Ausstellung ist zweisprachig beschriftet und auch ohne Führung gut zu erkunden – für Neugierige gibt es aber Audio-Guides oder Führungen auf Anfrage.

Ein kulturelles Abenteuer in Bahrain

Bahrain ist ein Land voller Geschichte, Kunst und spiritueller Tiefe. Die kulturellen Highlights, von den antiken Ruinen des Bahrain Forts bis hin zu den einzigartigen Sammlungen im Beit Al Quran, bieten einen faszinierenden Einblick in die jahrtausendealte Tradition des Königreichs. Diese Orte sind nicht nur für Geschichts- und Kunstliebhaber ein Muss, sondern auch für all jene, die Bahrain in seiner authentischen und lebendigen Form erleben möchten. Entdecken Sie die kulturellen Schätze Bahrains und lassen Sie sich von deren Geschichten und Atmosphären verzaubern.

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